„Du bist wertvoll, du bist geliebt, so wie du bist, bist Du genau richtig“. Warum fällt es so schwer, diese liebevollen Worte zu glauben? Vielleicht, weil die Vergangenheit - meist die Kindheit - uns eine andere Wahrheit Glauben gemacht hat - eine Wahrheit, die weh tut. „Du bist nicht liebenswert, nicht wertvoll, du genügst nicht“. Wir halten diese Sätze auch oft im Erwachsensein noch für wahr. Oft werden sie verdrängt, damit der Schmerz nicht gefühlt wird. Doch Situationen und Begegnungen erinnern uns an diese belastende Wahrheit und können blitzschnell die schmerzlichen Gefühle auslösen – wir werden sozusagen von einem auf den anderen Moment zurückgeworfen in den Schmerz der Kindheit, der dann unser Denken und Handeln steuert. Angst, Wut, Trauer, Ohnmacht entstehen und belasten uns und auch unsere Beziehungen. Ist es möglich, diese alte Wahrheit zu verändern, die das Leben oft so schwer macht? Müssen wir sie auf ewig glauben und unser Leben wirklich der Vergangenheit überlassen? Wenn wir erkennen, was da eigentlich geschieht, können wir Einfluss nehmen auf unser Denken, auf das Empfinden und damit auf unser Glück. Wie wäre es wohl, wenn wir dieser lieblosen Wahrheit aus Kindertagen keinen Glauben mehr schenken? Wie wäre es, wenn wir uns für das Hier und Heute eine eigene, schöne Wahrheit gestalten? Eine die heißt: Wertvoll bin ich und geliebt…
Wie es wohl wär
Ich las:
Ein leuchtender Stern
von Geburt an
jedes Menschenkind
auch Du
wertvoll bist Du
und geliebt
dies ist die Wahrheit
die einzig gültige Wahrheit
Ich dachte:
Ein leuchtender Stern - Du? - Nein!
wertvoll - Du? - Nein, nein!
geliebt - von Geburt an - Du? - Nein, nein, aber nein!
Zu schön diese Wahrheit, um wahr zu sein
viel zu schön, diese Wahrheit, um wirklich wahr zu sein
Doch ich dachte auch:
Wie es wohl wär diese Wahrheit zu glauben?
Wie das wohl wär? Und wie es wohl wär, dieser anderen Wahrheit einfach keinen Glauben mehr zu schenken, dieser anderen Wahrheit, die vor Ewigkeiten schwor:
Du? Mehr Schatten als Licht
von Geburt an
wertlos bist Du
nicht liebenswert
Wie es wohl wär, wenn die Seele das damals für wahr Genommene
einfach nicht mehr für wahr nimmt, weil das Wahrgenommene nicht wahr sein kann, weil es nicht wahr ist, weil es niemals wahr gewesen ist? Wie das wohl wär?
Ich dachte weiter:
Wie es wohl wär, sich selbst und der Welt seinen Wert und seine Liebenswürdigkeit
nicht immer wieder von Neuem beweisen zu müssen
Wie es wohl wär, wenn die Vergangenheit nicht mehr weh tut
und das Kind in Dir endlich nicht mehr weint
Wie das wohl wär?
Ich dachte weiter und weiter:
Wie es wohl wär
diese einzig gültige Wahrheit zu begreifen
sich selbst zu begreifen
als einen leuchtenden Stern
als ein wertvolles, geliebtes Menschenkind, von Geburt an
Und wie es wohl wär
zu leben wie ein leuchtender Stern
zu leben wie ein wertvolles, geliebtes Menschenkind
Wie das wohl wär?
Ich dachte tiefer:
Vielleicht wäre da mehr Freude in Dir
weil da ein leuchtendes Strahlen wär in Dir
wie von einem unbeschwerten Kind
Vielleicht wäre da mehr Wertschätzung für Dich selbst in Dir
weil da ein leuchtendes Strahlen wär
wie von einem kostbaren Schatz
Ich dachte tiefer und tiefer:
Vielleicht wäre da mehr Vertrauen zu Deinem Selbst in Dir
und mehr Gefühl für Deinen Selbstwert
und vielleicht wäre da mehr Herz für Dein Herz
mehr Liebe für Deine liebe Seele in Dir
vielleicht wäre da mehr DU in Dir
wenn Du lebst wie ein wertvolles, geliebtes Menschenkind
weil da Wahrheit wär, weil da Deine liebevolle Wahrheit wär
Ich las sie wieder und wieder
Ich las sie wieder und wieder und wieder
bis ich sie glaubte
diese liebevolle Wahrheit
Ich las sie wieder und wieder
Ich las sie wieder und wieder und wieder
bis ich sie lebte
diese einzig gültige, diese so liebevolle Wahrheit
Und ich dachte:
Ein leuchtender Stern - Du? Ja!
wertvoll - Du? Ja, ja!
geliebt - von Geburt an - Du? Ja, ja aber ja!
Und ich dachte:
Sie ist nicht zu schön, diese Wahrheit, um wahr zu sein
sie ist wahrhaftig nicht zu schön diese Wahrheit, um wirklich wahr zu sein
Und dann hörte ich, wie das Leben zu mir sagte:
Hey Du strahlst wie ein leuchtender Stern
wie ein unbeschwertes Kind
Dem Himmel sei Dank, Du glaubst mir
dem Himmel sei Dank, endlich glaubst Du mir
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