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"Wie es wohl wär"

Aktualisiert: 25. Jan. 2022

„Du bist wertvoll, du bist geliebt, so wie du bist, bist Du genau richtig“. Warum fällt es so schwer, diese liebevollen Worte zu glauben? Vielleicht, weil die Vergangenheit - meist die Kindheit - uns eine andere Wahrheit Glauben gemacht hat - eine Wahrheit, die weh tut. „Du bist nicht liebenswert, nicht wertvoll, du genügst nicht“. Wir halten diese Sätze auch oft im Erwachsensein noch für wahr. Oft werden sie verdrängt, damit der Schmerz nicht gefühlt wird. Doch Situationen und Begegnungen erinnern uns an diese belastende Wahrheit und können blitzschnell die schmerzlichen Gefühle auslösen – wir werden sozusagen von einem auf den anderen Moment zurückgeworfen in den Schmerz der Kindheit, der dann unser Denken und Handeln steuert. Angst, Wut, Trauer, Ohnmacht entstehen und belasten uns und auch unsere Beziehungen. Ist es möglich, diese alte Wahrheit zu verändern, die das Leben oft so schwer macht? Müssen wir sie auf ewig glauben und unser Leben wirklich der Vergangenheit überlassen? Wenn wir erkennen, was da eigentlich geschieht, können wir Einfluss nehmen auf unser Denken, auf das Empfinden und damit auf unser Glück. Wie wäre es wohl, wenn wir dieser lieblosen Wahrheit aus Kindertagen keinen Glauben mehr schenken? Wie wäre es, wenn wir uns für das Hier und Heute eine eigene, schöne Wahrheit gestalten? Eine die heißt: Wertvoll bin ich und geliebt…

Wie es wohl wär

Ich las:

Ein leuchtender Stern

von Geburt an

jedes Menschenkind

auch Du

wertvoll bist Du

und geliebt

dies ist die Wahrheit

die einzig gültige Wahrheit


Ich dachte:


Ein leuchtender Stern - Du? - Nein!

wertvoll - Du? - Nein, nein!

geliebt - von Geburt an - Du? - Nein, nein, aber nein!

Zu schön diese Wahrheit, um wahr zu sein

viel zu schön, diese Wahrheit, um wirklich wahr zu sein


Doch ich dachte auch:

Wie es wohl wär diese Wahrheit zu glauben?

Wie das wohl wär? Und wie es wohl wär, dieser anderen Wahrheit einfach keinen Glauben mehr zu schenken, dieser anderen Wahrheit, die vor Ewigkeiten schwor:


Du? Mehr Schatten als Licht

von Geburt an

wertlos bist Du

nicht liebenswert


Wie es wohl wär, wenn die Seele das damals für wahr Genommene

einfach nicht mehr für wahr nimmt, weil das Wahrgenommene nicht wahr sein kann, weil es nicht wahr ist, weil es niemals wahr gewesen ist? Wie das wohl wär?


Ich dachte weiter:

Wie es wohl wär, sich selbst und der Welt seinen Wert und seine Liebenswürdigkeit

nicht immer wieder von Neuem beweisen zu müssen

Wie es wohl wär, wenn die Vergangenheit nicht mehr weh tut

und das Kind in Dir endlich nicht mehr weint

Wie das wohl wär?



Ich dachte weiter und weiter:

Wie es wohl wär

diese einzig gültige Wahrheit zu begreifen

sich selbst zu begreifen

als einen leuchtenden Stern

als ein wertvolles, geliebtes Menschenkind, von Geburt an

Und wie es wohl wär

zu leben wie ein leuchtender Stern

zu leben wie ein wertvolles, geliebtes Menschenkind

Wie das wohl wär?



Ich dachte tiefer:

Vielleicht wäre da mehr Freude in Dir

weil da ein leuchtendes Strahlen wär in Dir

wie von einem unbeschwerten Kind

Vielleicht wäre da mehr Wertschätzung für Dich selbst in Dir

weil da ein leuchtendes Strahlen wär

wie von einem kostbaren Schatz



Ich dachte tiefer und tiefer:

Vielleicht wäre da mehr Vertrauen zu Deinem Selbst in Dir

und mehr Gefühl für Deinen Selbstwert

und vielleicht wäre da mehr Herz für Dein Herz

mehr Liebe für Deine liebe Seele in Dir

vielleicht wäre da mehr DU in Dir

wenn Du lebst wie ein wertvolles, geliebtes Menschenkind

weil da Wahrheit wär, weil da Deine liebevolle Wahrheit wär


Ich las sie wieder und wieder

Ich las sie wieder und wieder und wieder

bis ich sie glaubte

diese liebevolle Wahrheit

Ich las sie wieder und wieder

Ich las sie wieder und wieder und wieder

bis ich sie lebte

diese einzig gültige, diese so liebevolle Wahrheit


Und ich dachte:

Ein leuchtender Stern - Du? Ja!

wertvoll - Du? Ja, ja!

geliebt - von Geburt an - Du? Ja, ja aber ja!


Und ich dachte:

Sie ist nicht zu schön, diese Wahrheit, um wahr zu sein

sie ist wahrhaftig nicht zu schön diese Wahrheit, um wirklich wahr zu sein

Und dann hörte ich, wie das Leben zu mir sagte:

Hey Du strahlst wie ein leuchtender Stern

wie ein unbeschwertes Kind

Dem Himmel sei Dank, Du glaubst mir

dem Himmel sei Dank, endlich glaubst Du mir



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