Zu sich kommen
sich setzen, eine lange Weile lang
von Zeit zu Zeit
damit sich das Erlebte setzen kann
Tausend Löcher in die Lüfte gucken
nichts sonst
Allein still werden
dass die Seele zu Wort kommt
und das Herz sich ausspricht
Sich setzen
alles gut sein lassen
das was war und das Jetzt
Keine Angst mehr haben
den Halt zu verlieren
weil du dich einlässt auf dich
Sich erlauben
auch nur ein Mensch zu sein
Keinen Widerstand mehr leisten
gegen Gefühle, Gedanken
gegen das Leben
gegen dich
Sich alles erlauben
und alles verzeihen
Zu sich kommen
sich setzen
Es so weit kommen lassen
das Herz
dass es Purzelbäume schlägt
sich freut über das Gute
das doch auch da ist und war
dass es lacht
über sich selbst
und seine eigenartigen Eigenarten
weil es doch so gut tut, zu lachen
und in guten Momenten zu schwelgen
Sich setzen
sie kommen lassen die Tränen
die Seele
dass sie nicht mehr heimlich weint
über das viel Zuviel
das Zuwenig
und das Jetzt
in dem so viel zu fehlen scheint
Zu sich kommen
sich setzen eine Weile lang
von Zeit zu Zeit
tausend Löcher in die Luft gucken
damit das Erlebte
einen Platz finden kann
dadrinnen
dass es nicht mehr umher irrt
und die Lebensgeister lähmt
Und dann?
Dann aufstehen
und weitergehen
anders
gesetzter, gelassener
leichter, luftiger
beweglicher
mit mehr Vertrauen
in das Leben
in das Jetzt
in dich
mit mehr Vertrauen
dass es wieder wird
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