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Schön, das du hier bist!

An dieser Stelle möchte ich nicht erzählen, was ich Gutes und Interessantes in meinem Leben gemacht habe. Vielmehr liegt mir am Herzen, zu sagen, was mein Leben Gutes und Wichtiges für mich getan hat. Hier ein kleiner Einblick.

Hallo, ich bin Evelin

„Mein Leben... “

... es führte mich vor mehr als dreißig Jahren hier ins Weserbergland. Es wusste wohl schon vor mir, dass ich die sanften Berge sehr mag. Es sorgte dafür, dass ich hier wundervolle Freundinnen und Freunde gefunden habe. Was für ein großartiges Geschenk! Und viele andere Menschen schickte es mir auf meinen Weg, mit denen ich über kurze oder längere Strecken gute und interessante Zeiten erlebte. Manche dabei, die mich dazu bewegten, mich zu bewegen und nicht hängen zu bleiben in hinderlichen Prägungen und Glaubenssätzen.

 

Mein Leben - es lud mich ein, eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin zu machen. Eine Zeit, in der ich mich besser verstehen lernte und mir selbst näher gekommen bin.

Es hat mich gelockt, Theater zu spielen in einer Gruppe mit vielen Mitspielern jeden Alters. Sieben Jahre lang ließ es mich in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen. In diesen Stücken ging es um sehr aktuelle Themen aller Altersgruppen, die uns neue Sichtweisen eröffneten. Und es gab mir die Chance, bei einem Zwei-Frauen-Stück zum Thema Wechseljahre mitzuspielen. Eine wichtige und spannende Zeit voller Freude und innerem Wachstum. Übrigens, es schupste mich ins kalte Wasser. Denn niemals hätte ich für möglich gehalten, dass ich einmal auf einer Bühne stehen würde.

„Mein Leben hat mir Beine gemacht“

Mein Leben – es hat mir immer wieder Beine gemacht. In nachdenklichen Zeiten scheuchte es mich bei Wind und Wetter aus dem Haus. Es ahnte wohl, dass Natur mir Seelenheil, Entspannung und Freude zugleich ist. Es spielte mir Bücher in die Hand, die mir neue Perspektiven aufzeigten, Erlebtes, Gegebenheiten und auch Vergangenheiten zu verstehen und mit anderen Augen zu sehen. Durch die veränderten Sichtweisen wurde so Vieles leichter. Gerade auch Beziehungen wurden schöner, harmonischer, tiefer.
Mein Leben - es erfüllte mir einen großen Wunsch, den ich aus mangelndem Selbstvertrauen längst verworfen hatte. Eine Spiegelreflexkamera. Es ließ mich einen Mann kennenlernen, dessen große Leidenschaft die Fotografie ist. Er bewies mir, dass die Technik gar nicht so kompliziert ist, wie ich angenommen hatte. Eine Begegnung, die sehr viel Freude und Glück in mein Leben brachte. Und darüber hinaus entstand eine wunderbare Freundschaft.

„Schreib deine Sorgen auf, schreib sie auf, deine Gedanken“

Und mein Leben - es stiftete mich zum Schreiben an, in einer schwierigen Zeit, mitten in einer schlaflosen Nacht. Hinein in das nächtliche Sorgenchaos sprang plötzlich ein Gedanke. „Schreib' deine Sorgen auf, schreib' sie auf, deine Gedanken“. Ich konnte mich gar nicht wehren, nahm einen Block, einen Stift und schrieb. Ich schrieb und schrieb und konnte nicht aufhören. Es war, als führe jemand meine Hand. Alles was mich bewegte, fand den Weg auf das Papier. Stunden später schlief ich sofort ein. Am Morgen spürte ich, dass etwas anders war. Irgendwie war mir leichter zumute. Und so nahm ich mir nun jeden Tag Zeit, meine Gedanken aufzuschreiben. Wie gut mir das tat! Mehr noch, die Suche nach Worten, die Fühlen, Denken und Erleben wirklich auszudrücken vermögen, machte mir große Freude. Allmählich entstanden kleine Verse und Gedichte.

„So wie du bist, bist du ganz genau richtig, so bist du gut!“

Mein Leben - ich bewundere es, denn es bewies eine unglaubliche Geduld, geradezu Engelsgeduld. Es sagte im Laufe seiner Zeit wohl Tausende Male zu mir: „So wie du bist, bist du ganz genau richtig, so bist du gut!“ Ich glaubte ihm nicht, dachte immer nur: Ich, richtig? Kann doch gar nicht sein. Ich bin doch so anders als die Anderen. Doch irgendwann begann ich, meinem Leben zu glauben. Es wuchs allmählich mehr und mehr Ich-Mut. Manchmal ist das Leben einfach klüger als wir. Das Thema Selbstannahme liegt mir heute besonders am Herzen. Ich frage mich heute manchmal: Warum habe ich meinem Leben nur nicht früher geglaubt? Vieles wäre leichter gewesen. Angenommene Wahrheiten über Bord zu werfen, denen wir jahrelang Glauben geschenkt haben, das ist nicht einfach. Doch es ist nie zu spät, seine eigene Wahrheit zu finden. Es  ist nie zu spät, damit anzufangen, sich gut zu finden, so wie man ist und Ja zu sagen zu sich selbst, zu seinem Anders-Sein.

„Das Beste wie immer zum Schluss!“

Mein Leben - es fügte, dass ich Mutter sein darf. Meine Tochter, mein Sohn, mein Schwiegersohn, mein Enkelsohn – so viel Freude, ein so unsagbar großes Glück! Sie und auch mein Mann sind mir immer wieder Motivation und Inspiration, Dinge, Situationen, Beziehungen, das Leben immer wieder mit anderen, mit neuen Augen zu sehen. Und sie ermutigen mich immer neu, Ich-mutig zu sein. Und die Distanz zu meiner Familie in meiner ersten Heimat Schleswig-Holstein? Sie entfernte uns nicht voneinander, sie sorgte für noch mehr Verbundenheit.

Mein Leben - es hat mich gelehrt, dass es sich lohnt, immer wieder Ausschau zu halten nach dem Guten und daran zu glauben, dass auch Schatten manchmal Licht sind.

„Danke mein Leben, danke für alles“

Mein Leben – es hat so viel Gutes, Wundervolles, Wichtiges für mich getan. Und das, obwohl ich mit meinem Leben wahrlich nicht immer sehr freundlich umgegangen bin. Ich habe ihm oft nicht vertraut, habe es häufig beschimpft, weil es in manchen Dingen nicht so war, wie ich es gern gehabt hätte. Ich habe es zeitweilig als gemein und unzuverlässig, als abweisend und unfreundlich - ja sogar als nicht liebenswert, nicht lebenswert verurteilt. Ich habe es oft genug böse angeschaut, statt es anzulächeln.

Und jetzt? Jetzt ermutigt mein Leben mich gerade, diesen Blog mit Gedichten und Geschichten zu starten.

Und ich? Ich vertraue meinem Leben, lächele ihm zu und bin neugierig, was es noch so Gutes und Wichtiges für mich tun wird…

Danke mein Leben, danke für dies alles und für noch viel mehr!

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